ER-LEBT! - Bericht und Eindrücke der ersten Touren in die Ukraine (Teil 2)
Die drei Tage in Suceava und die Touren und Erlebnisse in der Ukraine waren sehr intensiv.
Ich versuche euch einen Überblick zu geben und lasse dann hauptsächlich Bilder sprechen...
Montag 21.03.2022
5.oo Uhr Abfahrt in Keresztur: 3 Autos mit 6 Fahrern, zwei weitere Busse
aus Schäßburg
Angekommen in Sucseava - erste Tour zur Baptistengemeinde in Mahala (Vorort von Czernowitz).
Dort trifft Beni Vitali - den Diakon aus Charkiw. Er brachte Flüchtlinge nach Polen und nahm Hilfsgüter wieder mit nach Hause. Von ihm bekamen wir am Mittwoch folgendes Video...
Aber auch ein Zeichen der Hoffnung: Brüder sind im Reich Gottes so eng miteinander verbunden!
Dienstag 22.03.2022
Barbara brachte den in Keresztur beladenen LKW mit Hilfsgütern von GAIN Österreich und ora international nach Suceava, welcher direkt in 8 Fahrzeuge und 3 Hänger verladen wurde.
Der Konvoi vom CVJM "Gemeinsam Leben" zusammen mit Matthias Ruopp und Team fuhr an drei verschiedene Orte in Czernowitz:
- Zur Lagerhalle des Vereins Lebensbrot
Dort trifft Beni Juri und seine Familie. Sie kommen aus einem Ort etwa 17 km südlich von Kiev. Juri hat seine Frau und ihre beiden Söhne in Czernowitz in Sicherheit begracht. Er beschreibt, dass in dem Ort wenig Bomben fielen, aber die Leute nichts mehr haben. Vor allem alte Menschen sind im Ort geblieben. Er braucht Lebensmittel, Hygieneartikel und Windeln für Erwachsene. Regelmäßig fährt er in den Ort zurück und versorgt seine Eltern und die Menschen dort.
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Die Frau mit der weißen Jacke ist Juri´s Frau, neben ihr ihre beiden Söhne und dahinter Juri |
- Zu einer Schule in Czernowitz, die zum Flüchtlingsheim umfunktioniert wurde.
Die Stadt mit ca. 265.000 Einwohnern hat mehr als 50.000 Flüchtlinge aufgenommen. Die Region ist sehr ruhig, friedlich und die Menschen versuchen wieder ein Stück Alltag aufzubauen. Viele Schulen können nicht für den Unterricht genutzt werden. Darum wird Unterricht online angeboten. So können Füchtlinge von überall her übers Internet daran teilnehmen.
- Zu einem staatlichen Heim für Kinder mit Behinderungen.
Hier wurde deutlich, dass es im Land selbst Möglichkeiten und Kapazitäten gibt, Flüchtlinge zu versorgen. Das Heim ist nur zu einem Viertel belegt, Infrastruktur ist gut nutzbar und Personal ist vorhanden. Warum diese Kapazitäten nicht nutzen? Wir beginnen uns zu fragen, ob es notwendig und auch wirklich gut ist, alle Flüchtlinge ins Ausland zu bringen...
Am Abend war das Team bei einem Ehepaar aus der Brüdergemeinde in Suceava zum Abendessen eingeladen.
Zum dritten Mal startet der Konvoi nach Czernowitz:

