Ersthilfe erfüllt - wie geht es weiter?



 

 

 

 

 

 

 - 6 Einätze - davon 4 in die Ukraine - 9 Tage in der Ukraine -
- mit 29 verschiedenen Personen waren 23 Fahrzeuge unterwegs -
- zwischen 99 und 100 Tonnen Lebensmittel und Reinigungs- und Hygieneartikel
und zusätzlich weitere Hilfsgüter wie Matratzen, Decken, Bettwäsche und Handtücher, Windeln,... -
- 5 LKWs mit Hilfsgütern wurden durch "Gemeinsam Leben" bis nach Suceava
und von dort aus von uns oder von unserem Netzwerk in die Ukraine gebracht -

 HERZLICHEN DANK AN EUCH ALLE!!

 


Nach der Fahrt von Montag bis Mittwoch dieser Woche können wir sagen, dass der Auftrag der Ersthilfe erfüllt ist. Ziel der Ersthilfe-Einsätze war es die Not zu Beginn des Krieges zu lindern.
Diese Not ist nun nicht mehr so akut. Das meinen wir im Blick darauf, dass die Läden in der Ukraine wieder geöffnet und die Regale wieder gefüllt sind; die Menschen haben wieder Arbeit und bekommen ihren Lohn.
Außerdem ist für die Hilfe vor Ort in den akuten Kriegsregionen ein riesiges und sehr gutes Netzwerk entstanden. Dies wirkt weiter und dieses wollen wir weiterhin in größter Effizienz unterstützen.

 

Hier ein paar Reflektionen und Eindrücke der letzten Fahrt mit einigen Hintergrundinformationen:

In der Metro in Czernowitz kann man z.T. Produkte günstiger kaufen als in Dtl. oder in Rumänien, so zum Beispiel Mehl und Öl!

Das Netzwerk in der Ukraine beschreibt, dass diese Versorgungslage gerade in fast allen Regionen der Ukraine gegeben ist. Außer in aktuellen Kriegsregionen oder in Regionen, in denen sich die russische Besatzung erst vor kurzer Zeit zurückgezogen hat, z.B. nördlich von Kiev.
In Kiev selbst könnte man auch in der Metro in großen Mengen Lebensmittel kaufen.

Darum macht es nun mehr Sinn zuverlässigen und vertrauensvollen Personen (z.B. Pastoren und christlichen Leitern) Geld zu geben, damit sie Einkäufe in verschiedenen Regionen organisieren. Statt teurere Produkte aus dem Ausland, mit teurer Logistik nach Rumänien zu bringen und dann durch aufwendige und teure Fahrten die Hilfsgüter mit viel Kraft- und Zeitaufwand in die Ukraine zu trasportieren.

Beni war selbst mit unserem Team diese Woche in der Metro in Czernowitz. Sie konnten für etwa 3700,00 € vor Ort 3,6 Tonnen Lebensmittel kaufen.

 

              

 

Unser Team hat bei dieser Fahrt eine Gruppe der Johanniter an der Grenze zur Ukraine getroffen.
Beni hat von ihnen erfahren, dass sie ein großes Netzwerk an Unterstützung in Dtl. aufbauen konnten. Sie haben in Siret (Grenze RO) eine 600 qm große Halle als Lager, fast täglich kommt ein LKW aus Dtl. an. Hier vor Ort haben sie Mitarbeiter und Übersetzer. Sie konnten Transporter kaufen, um die Sachen in die Ukraine zu liefern. Ihr großes Problem ist, dass sie in der Ukraine zu wenige Adressen haben und der Weiterfluss ins Land an ihren Stellen nicht gut funktioniert. 

In unserem Netzwerk (Rumänien und in die Ukraine hinein) ist es genau anders herum. Es gibt Tage an denen bis zu 20 Tonnen pro Tag in die Ukraine gehen - aber wir haben einen zu geringen Nachfluss an Hilfsgütern. Das Netzwerk in der Ukraine ist riesig und die Hilfsgüter können schnell und gut verteilt werden. Zigtausende Menschen provitieren davon. Hundere Pastoren und Gemeinden sind im Netzwerk beteiligt

An einigen wenigen Stellen haben wir rund um Czernowitz auch schon eine Verschiebung der Not durch eine gewisse Überfüllung bemerkt. Wenn man fragt, was gebraucht wird, werden nicht mehr die notwendigsten Güter genannt. Spülmaschinen, Butter und Genuss-Lebensmittel würden sich auch  Menschen hier in Rumänien wünschen. Das ist aber nicht das Ziel einer Ersthilfe!

Hier wollen wir nun vorsichtig sein.
Ersthilfe ist, wenn Leute in Not sind. Alles weitere ist Aufbauhilfe.
Aufbauhilfe braucht eine andere Struktur und Management, mit diakonischen und sozialen Zielen, um langfristig tragbar und ausbaubar zu sein. 

Auch das ist dran und kann aufgebaut und unterstützt werden. Wir werden auf Gottes Weisung und seinen Zeitplan und sein Schrittmaß achten.

So sehen wir unseren Erstauftrag erfüllt. 

 


Wie geht es nun weiter?

Weiter vermitteln. Hilfsgüter weiterleiten.
- Wir wollen Kontaktperson sein und bleiben, Netzwerk bauen und suchen dazu zuverlässige Personen in der Ukraine.

Zweckgebundenen Spenden - zweckgebunden einsetzen. Direkt in der Ukraine.
- Wir wollen Spenden direkt in der Ukraine umsetzen.


Es gibt ggf. auch weiter kleinere Einsäze von uns aus in die Ukraine. Doch langfristig geplant. Nicht mehr in einer Art schneller Hau-Ruck-Not-Hilfe.

Wir sagen nicht, dass die Not vorbei ist. Doch wir sagen, dass die Hilfe nun eine andere Form braucht. Es müssen Strukturen dafür wachsen und entstehen, die den Menschen langfristig und nachhaltig helfen.

 

Wir danken allen, die sich bisher mit uns voll hinein investiert haben.
Wir danken allen, die nun weiter mit uns um Gottes Leitung in der neuen Situation beten.

Und vor allem wollen wir UNSEREM HERRN danken und ihn preisen für alle Bewahrung, Führung, Gnade und HILFE in der NOT!

IHM SEI ALLE EHRE! 

 

Wir sind offen, für einen neuen Auftrag von Gott.
Darüber wie es weitergeht, werden wir euch auf dem Laufenden halten.


Unsere Sammelstellen in Deutschland werden weiterhin Lebensmittel und Hygiene-Pakete annehmen.
Dazu werde in der kommenden Woche auf der Seite
HILFSAKTIONEN die Liste der Sammelstellen aktualisiert sowie neue Informationen zum Bedarf und zu möglichen Hilfsaktionen veröffentlicht.